Veganer Kokos-Milchreis mit Rosenwasser und warmen Blaubeeren

Meine Liebe für Blaubeeren habe ich komischerweise erst spät entdeckt. Warum komischerweise? – Weil ich eigentlich immer die Möglichkeit hatte, Blaubeeren zu essen bedingt durch die Sammelleidenschaft meines Großvaters. Mein Opa war ein absoluter Sammler und zwar schon immer. Blaubeeren hatten es ihm am meisten angetan. Meine Großeltern sind früher immer nach Dänemark in den Urlaub gefahren und dann war kein Blaubeerstrauch vor meinem Großvater sicher. Er hat akribisch den kompletten Strauch leer gepflückt, so dass keine einzige gute Beere daran hängen blieb. Meine Oma hat die Blaubeeren dann eingekocht und so gab es bei meinen Großeltern das ganze Jahr über selbstgemachten Blaubeerkompott zu Grießbrei oder Quarkspeise. Ich habe die Gerichte meistens lieber pur gegessen und konnte den eingekochten Früchten nicht so viel abgewinnen. Das hat sich mittlerweile etwas geändert.

Daher erinnern mich Blaubeeren noch heute an meinen lieben Opa. Mittlerweile habe ich die dunkelblauen Beeren auch in mein Herz geschlossen. Sie sind süß ohne viel Säure und beruhigen damit hohes Vata und Pitta. Genau das richtige für die meisten Menschen im Sommer. Die Farbe der Beeren sowohl in natur als auch gekocht finde ich wunderschön. Auf dem weißen Milchreise macht das natürlich was her. Das Auge isst ja bekanntlich mit – daher finde ich es auch immer wichtig, mir mein Essen schön herzurichten, auch wenn ich „nur“ alleine esse.

Richtig sommerlich wird das Rezept durch den Kokosmilchreis. Kokosnuss ist kühlend und genau das richtige an warmen Tagen. Gleichermaßen sind Minze und Rosenwasser auch gut für hitzige Pitta-Typen. Den Milchreis kann man auch wunderbar als Nachtisch statt statt zum Frühstück essen.

Im Ayurveda wird der Nachtisch übrigens gerne vor statt nach dem Hauptgang gereicht. Es gibt eine Reihenfolge für die Geschmäcker, in der man die Lebensmittel am besten zu sich nehmen sollte. Dabei stehen süße Lebensmittel am Anfang und bittere am Ende der Speisenfolge.

Wenn ich mal wieder richtig Hunger habe, dann nasche ich tatsächlich beim Kochen schon ein wenig Süßes. Das lindert den Heißhunger und führt dazu, dass ich das Essen dann in Ruhe genießen kann und ich besser Maß halten kann. Gerade Menschen, die viel Pitta in ihrer Konstitution haben und von starkem Hungergefühl heimgesucht werden, kann das helfen, um sich ein wenig auszubremsen und das essen nicht in sich reinzuschlingen. Somit kann man nache einem kleinen Snack die volle Mahlzeit dann im gemäßigten Tempo und mit Genuss verspeisen, was zu einer guten Verdauung des Essens beiträgt.

Wenn du also etwas Süßesvor deiner eigentlichen Mahlzeit naschen möchtest, dann rate ich dir zu gesunden Snacks wie Blissballs / Energiebällchen oder auch etwas rohes Obst (Obst bitte mit Abstand von einer halben Stunden vor der eigentlichen Mahlzeit essen) oder auch mal ein, zwei getrocknete Datteln pur. Probier es mal aus!

Milchreis zum Frühstück empfinde ich wie naschen vor dem Essen. Es ist eigentlich etwas, was ich gelernt habe, was man nicht tut. Schon morgens mit einem vermeintlichen Nachtisch beginnen. Meine Erfahrung ist aber, dass mir so ein Frühstück gut tut, mir viel Energie gibt und nicht beschwert.

Viel Freude beim Kochen und Genießen!

Veganer Kokos-Milchreis mit Rosenwasser und warmen Blaubeeren

Portion(en)

2

Zeit

35

Minuten

Zutaten

  • 110g Milchreis

  • 1 TL Kokosöl

  • 15g Vollrohrzucker

  • 150g Kokosmilch (60% Kokosanteil)

  • ca. 300ml Wasser

  • 2 TL Rosen(blüten)wasser

  • 6-8 Blätter frische Minze

  • 1 Hand voll Blaubeeren am besten frisch, sonst aus dem Tiefkühlregal

  • 1-2 EL Kokosflocken

  • Gewürze
  • 1/4 TL Kardamom

  • 1 Msp. Anis (histaminarme Alternative: weglassen)

  • 1/3 Vanilleschote oder 1 Msp. Vanillemark (histaminarme Alternative: meist verträglich, sonst weglassen)

  • 1 Prise Steinsalz

  • 1 Prise schwarzer Pfeffer oder Pippali (langer Pfeffer) (histaminarme Alternative: weglassen)

Zubereitung

  • Milchreis unter fließendem Wasser abspülen. Das Kokosöl in einem Topf bei mittlerer Temperatur auf dem Herd erwärmen. Kardamom und Anis hinzugeben und warten bis es es anfängt zu duften und die Gewürze leicht aufschäumen. Kokosmilch hinzufügen, Zucker, Prise Salz und 100ml Wasser und alles unter Rühren Aufkochen lassen.
  • Der Milchreis muss nun bei niedriger Temperatur ca. 25 Minuten ohne Deckel einkochen. Dabei immer wieder Rühren damit der Brei nicht anbrennt und ab und an etwas Wasser hinzugeben, wenn der Brei zu stark eindickt. Die Vanilleschote auskratzen. Kurz bevor der Brei fertig ist Pfeffer, Vanillemark und das Rosenwasser unterrühren.
  • Die Blaubeeren kurz in einer Pfanne zusammen mit dem Ahornsirup erwärmen. Ich zerdrücke die Beeren mit einer Gabel, da mir die Konsistenz besser gefällt. Tiefkühlbeeren zerfallen meist ohnehin.
  • Die Kokosflocken in einer Pfanne ohne Fettt bei mittlerer Hitze anrösten.
  • Den Milchreis mit der Blaubeersoße anrichten und mit Minzblättern und Kokosflocken garnieren.

Tipp

  • Die Menge des Milchreis reicht für 2 volle Mahlzeiten und 3-4 Portionen als Nachtisch.
  • Im Ayurveda sollten die Zutaten immer frisch sein. Das kann man leider nicht immer realisieren. Daher finde ich es auch in Ordnung, ab und an Tiefkühlprodukte zu verwenden, wenn es schnell gehen soll oder man nichts anderes zur Hand hat.
  • Das Rosenwasser ergänzt den „zusammenziehenden“ Geschmack im Gericht und hat daher wichtige eine Funktion in dem Rezept. Rosenwasser kannst du ganz einfach im Internet in einem Ayurveda-Shop bestellen oder auch bei den bekannten großen Händern

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