Der Herbst ist da! Und mit dem Herbst kommt die Vata-Jahreszeit im Ayurveda. Vata ist das Dosha* der Bewegungsenergie. Jedes Dosha bringt bestimmte Eigenschaften mit sich. Bei Vata sind es folgende Eigenschaften: kalt, beweglich, trocken, rau, leicht, subtil, klar.
Die Eigenschaften von Vata
Diese Eigenschaften findet man in allem wieder, was durch das Vata-Dosha stark geprägt ist: bei einem Mensch des Vata-Typus, bei Vata-Störungen oder -Erkrankungen, bei Lebensmitteln und bei allen anderen Dingen.
Typischen Vata-Symptome bei einer Vata-Störung sind z.B. kalte Hände und Füße, raue Haut, trockene Haare, sehr bewegliche Gedanken (starkes Grübeln, sprunghafte Gedanken).
Jetzt im Herbst verändert sich das Wetter stark, es wird draußen kühler, stürmischer und dunkler. Von dem Sommer, der von der Hitze von dem Dosha Pitta geprägt war, kommt nun der Wechsel auf die Vata-dominierte Jahreszeit.
In Zeiten des starken Wetterwechsels ist es besonders wichtig, die Gesundheit zu unterstützen, denn sonst kann es schnell zu Krankheiten kommen. Typischerweise startet nun die Grippesaison, die Hochphase von Corona und Erkältungskrankheiten.
Damit zu gesund durch den Herbst kommst, kommen nun ein paar Tipps, wie dein Körper den Wechsel zu der kalten Jahreszeit gut schafft und du hoffentlich gesund durch den Herbst kommst!
Wie gesagt, stehen im Herbst stehen die Eigenschaften von Vata (kalt, beweglich, trocken, rau, leicht, subtil und klar) im Vordergrund. Im Ayurveda gleichen wir Eigenschaften immer durch das Gegenteil aus und können so Balance erschaffen.
Da wir noch viel Hitze vom Sommer in uns haben, kann es sinnvoll sein, Vata mit Dingen auszugleichen, die Pitta gleichzeitig verringern. Mit meinen Tipps kommst du gesund und entspannt durch den Herbst und Vata und Pitta wieder in Balance!
Beweglichkeit braucht Ruhe
Wenn draußen ein großer Umschwung ist, darf man drinnen zur Ruhe kommen. Das heißt, dass du jetzt vielleicht mehr Schlaf als im Sommer benötigst und mehr Ruhe und Entspannung im Alltag benötigst. Rückzug mit Zeit für Kreativität wie Malen oder Basteln kann jetzt sehr schön sein. Auch ruhige, entspannte Musik kann zur Entspannung beitragen.
Kälte mag Wärme
Im Herbst darfst du besonders Acht auf warme Kleidung für Ohren und Hals und generell den Kopf achten, denn sonst kann du schnell auskühlen. Warme Getränke wie abgekochtes heißes Wasser oder Fencheltee können jetzt besonders wohltuend sein. Auch körperliche Nähe und Berührungen durch Kuscheln, (Selbst-)Massagen können jetzt besonders wohltuend sein, um Vata auszugleichen.
Bei Trockenheit bedarf es Öl
Haut und Haare sind nach der Trockenheit des Piita-Sommers oft etwas mitgenommen. Im Ayurveda werden sehr viele Öle eingesetzt. Wenn es noch warm ist, kann Kokosöl sanft kühlend für deine Haut sein, an kühlen Tagen ist Sesamöl eine Wohltat für deinen Körper. Lass es gerne länger einziehen und dusche dich danach ab. Auch von innen brauche wir jetzt mehr Öle. Im Ayurveda wird gerne Ghee (Butterfett) zum Kochen eingesetzt und auch mal ein extra Teelöffel Ghee zum Verfeinern von Speisen.
Leichtigkeit ausgleichen
In der Umbruchszeit ist die Verdauung oft besonders belastet. Vielleicht kommt es zu Verstopfung, Blähungen und fehlendem Hunger. Dann darfst du deine Mahlzeiten leicht gestalten mit gekochten Mahlzeiten, wenig tierischen Produkten, wenig Komponenten und unterstützenden Gewürzen. Eine kleine ayurvedische Fastenkur mit Kitchari kann jetzt das Richtige sein. Verzichte nicht auf Mahlzeiten und wähle kleinere Portionen, wenn deine Verdauung leicht überfordert ist. Das bereitet den Körper auf die Kalte Jahreszeit vor, wenn wieder schwerere Speisen auf dem Plan stehen können. Gewürze wie Kurkuma, Koriander und Basilikum können jetzt eine gute Balance für Pitta und Vata sein.
Feinstofflichkeit verringern
Vata regt zu mehr Empfindsamkeit, Angstgefühlen und Leere an. Typische Gefühle, die wir in der dunklen Jahreszeit vermehrt wahrnehmen können. Ein Dankbarkeitstagebuch, Atemübungen wie die Wechselatmung oder auch angenehme Raumdüfte, können dir helfen, dem Winterblues zu entkommen. Genügend Licht durch Spaziergänge oder Sport draußen zur Tageszeit können helfen. Alternativ ist eine Blaulichtlampe und die Einnahme von Vitamin D (Status vorher bestimmen) vorbeugend gegen den Winterblues hilfreich.
* Unter einem Dosha verstehen wir im Ayurveda eine Bioenergie. Es gibt drei Energien im Ayurveda: Vata, Pitta und Kapha. Vata steht für die Bewegungsenergie, Pitta für den Stoffwechsel, die Veränderung und Kapha gibt den Dingen eine Struktur oder auch Form.
